1. Informiere dich vorher

Wen wirst du auf der Veranstaltung überhaupt antreffen? Häufig findest du auf der Webseite des Veranstalters Informationen zu den Redner*innen und Unternehmen, die vor Ort sein werden. Wenn du weißt, dass du eventuell auf deinen zukünftigen Arbeit- oder Praktikumsgeber treffen wirst, kannst du dich entsprechend vorbereiten: Informiere dich sowohl über die Firma, als auch über die Person, sowie über aktuelle Geschehnisse in der jeweiligen Industrie. Gut vorbereitet nimmst du nicht nur mehr von der Veranstaltung mit, sondern kannst bei deinem Gegenüber gleich punkten und Fettnäpfchen vermeiden. Denn: „There’s no second chance for a first impression!” Gerade bei „Jobs mit Sinn” sind gemeinsame Werte und Interessen enorm wichtig.
Und wie sieht es mit den anderen Teilnehmer*innen aus? Frag doch einfach kurz vorher in deiner Instagram Story, in der Facebook- oder WhatsApp-Gruppe, wer alles dabei ist! Wenn man schon jemanden kennt, fällt es einem häufig leichter, auf neue Personen zuzugehen. 

2. Definiere deine Ziele

Mach dir schon im Vorfeld klar, was du eigentlich von dem Austausch mitnehmen möchtest: Suchst du nach neuen Karriereperspektiven, Tipps für deinen Alltag oder vielleicht nach einem Investor? Wichtig ist hier vor allem der Einstieg ins Gespräch: Fall nicht gleich mit der Tür ins Haus! „Guten Tag, haben Sie ein Praktikum für mich?” wirkt beispielsweise unsympathisch. Smalltalk ist meistens ein guter Opener. Frage zum Beispiel „Wie fanden Sie den Vortrag?” Warte dann allerdings auch nicht zu lange, bevor es an‘s Eingemachte geht, sonst verlierst du dein eigentliches Ziel aus den Augen.

3. 70-20-10: Erst geben, dann nehmen

Kennst du die Leute, die immer nur über sich selbst reden? Das solltest du unbedingt vermeiden! Der US-amerikanische Social Media Berater Mike Sansone hat dafür die 70-20-10-Regel entwickelt: Nutze 70% des Gesprächs, um anderen zu helfen. Frage, was dein Gegenüber gerade beschäftigt und gib Tipps. Durch dein Interesse baut diese*r automatisch Vertrauen zu dir auf. Das gilt sowohl während einer Konferenz, als auch im Büro.
Nutze 20% der Zeit, um dich selbst zu präsentieren. Was macht dich aus? Wofür brennst du? Versuche dabei, etwas mehr in die Tiefe zu gehen, als „Ich lese gerne”. Erzähle genau, was dich bei deinem letzten Buch so begeistert hat oder was dich an deiner Australienreise fasziniert hat. Heutzutage ist es vielen wichtiger, welche Werte und Ansichten du vertrittst, als welches Auto du fährst. Aber wie beim Lebenslauf gilt: Bleib bei der Wahrheit – es kommen wahrscheinlich Nachfragen!
Nutze 10% der Zeit, um dein Ziel durchzusetzen. Dadurch, dass du nun bereits einen gewissen Bezug zu deinem Gegenüber hast, ist diese*r eher dazu bereit, dir zu helfen.

4.    Körpersprache ist die wichtigste Sprache

Zum Thema Körpersprache gibt es zahlreiche Ratgeber – sowohl in Form von Seminaren, als auch online. Darauf solltest du achten: 

Blickkontakt: Schaue deinem Gegenüber während des Gesprächs in die Augen. Dadurch zeigst du Interesse und wirkst gleichzeitig selbstsicher. Aber Vorsicht: Du solltest nicht starren. Studien zeigen, dass die meisten Menschen einen Blickkontakt von mehr als 3,3 Sekunden als unangenehm empfinden.

Lächeln: Ein ehrliches Lächeln ist immer von Vorteil: Zum einen wirkst du selbst sympathischer und offener, zum anderen ist Lächeln ansteckend und verbessert nachweislich unsere Stimmung. Und gut gelaunt lässt es sich schon gleich viel besser netzwerken! 

Abstand: Laut dem US-amerikanischen Anthropologen Edward T. Hall kann man die Distanz zwischen Menschen in vier Kategorien einteilen: die öffentliche, die soziale, die persönliche und die intime Zone. Die erste und letzte davon solltest du im Gespräch vermeiden. Je nach Situation solltest du immer eine Armlänge Abstand halten, da dein Gegenüber das sonst (vielleicht auch nur unterbewusst) als aufdringlich empfinden könnte. Beachte hierbei aber auch kulturelle Unterschiede!

5. Bleibe in Kontakt

Und damit ist nicht gemeint, dass du jede Woche ein Bild von deiner Katze auf WhatsApp schickst. Soziale Netzwerke wie LinkedIn oder XING sind in der Berufswelt nicht mehr wegzudenken. Allerdings gilt hier: Qualität vor Quantität. Was bringen dir 100 neue Kontakte, wenn eine Woche nach der Konferenz niemand mehr weiß, wer du bist? Schreibe deswegen zum Beispiel direkt bei der Kontaktanfrage auf LinkedIn einen Text dazu: „Danke für deine wertvollen Tipps während der Konferenz in Berlin. Bist du wieder gut in London angekommen?”. Solche kurzen Nachrichten sind wichtig, um eine grundlegende Beziehung aufzubauen. Wenn du dieser Person in einem Jahr zufällig wieder begegnest, wird sie vermutlich sofort auf LinkedIn nach dir schauen. Anstatt dann einfach nur zu sehen, dass ihr „vernetzt” seid, sieht diese Person deine Nachricht und kann dich direkt zuordnen. Dadurch hast du schon gleich einen Vertrauensvorsprung. Achte natürlich auch darauf, dass dein LinkedIn Profil aussagekräftig und immer up to date ist. Es gibt zahlreiche Onlinekurse und Artikel, die dich hierbei unterstützen können.

Quelle: goodjobs.eu

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VON
Patricia Heemskerk

Patricia Heemskerk

Karriereberaterin